es ist Sonntagmorgen. Am Frühstückstisch herrscht schlechte Stimmung: Linus möchte schwimmen gehen. Sarah will Oma besuchen. Für Mama und Papa ist wichtig, dass alle etwas gemeinsam machen. - Oh je, wieder mal Streit: Linus knallt die Tür. - Sarah weint. - Mama ist genervt und Papa verlässt den Raum.

Wie kommen alle gut aus der Situation heraus? Wie macht ihr das in eurer Familie, wenn ihr unterschiedlicher Meinung seid?

Für diese Woche laden wir euch ein, Unterschiede zwischen euch bewusst wahrzunehmen und sie dann – wo möglich – erst mal einfach stehen zu lassen. Wozu das gut ist? Hier kommen ein paar Ideen dazu!

Eine gute Woche wünscht

eure Inge

Nehmt euch nach dem Essen noch etwas Zeit:

Setzt euch auf einen anderen Platz am Esstisch. Überlegt, was die Person, die da vorher gesessen hat, während des Essens wohl gedacht, gefühlt und gesagt hat.
Erzählt euch das und sprecht dabei in der Ich-Form: Sarah könnte z. B. sagen: „Ich bin jetzt Papa. Ich hatte eine volle Woche und habe mich auf den Sonntag zu Hause gefreut. Wie anstrengend, wenn wir dann noch streiten.“
Am Ende können alle kurz sagen, ob sie sich verstanden fühlen und ob es noch etwas zu ergänzen gibt.

„DIE MEINUNG DES ANDEREN RETTEN!“

Wie gut kannst du anderen zuhören und ihre Gedanken verstehen? Vor allem, wenn du dich über sie ärgerst! Der heilige Ignatius hat einmal den Tipp gegeben: „Versuche, die Ansicht des anderen zu retten, wenn du mit ihm streitest!“ Versetze dich also ernsthaft in die andere Person hinein. Es geht dabei nicht um Nachgeben, sondern um Mitfühlen.
Jemand, der sich verstanden fühlt, ist nicht so schnell wütend und kann besser mithelfen, eine gute Lösung zu finden.

Gott,
ich staune über deine Welt.
Ich bin neugierig:
Wen werde ich heute wohl treffen?
So viel ist jetzt schon klar:
Du gehst mit mir. Ich bin geborgen.
Und: Ich werde niemandem
begegnen, den du nicht liebst!